Kurzüberblick: Wir fahren an der Küste Uruguays entlang nach Atlantida auf „unsere Ranch“ La Chacra Holandesa. Genießen hier das Bekannte und Neue und haben eine gute Zeit mit tollen Menschen, bevor es nach Montevideo geht, um unseren Herrn Rossi zur Verschiffung abzugeben. Danach fliegen wir noch für ein paar Tage nach Rio de Janeiro, bevor wir uns endgültig von Südamerika verabschieden und den Heimflug antreten.
13. Juli 2024: Am Morgen machen die Kids mit uns eine „Führung“. Es geht zu einem geheimen Tümpel, durch Bambusdickicht auf eine verlassene Wiese und zurück müssen wir uns durch ein Stangengewirr schlängeln. Dieses Abenteuer gab es für nur 5 € – geschäftstüchtig die beiden. Auf die Nachfrage, ob ein Vesper dabei ist, bekommen wir ein: „Nur auf der langen Tour für 10 €“ zurück. So, das haben wir davon…
Wir gehen noch eine Runde am Strand, sammeln Muscheln und Aaron findet auch einen kleinen Schädel (der bleibt aber am Strand zurück) und packen dann zusammen. Es geht ganze 20 Minuten weiter an das Fortaleza de Santa Teresa, eine Festung, die im 18. Jahrhundert von den Portugiesen erbaut wurde. Allerdings erfolgte die Fertigstellung durch die Spanier, die zwischenzeitlich ihren Einflussbereich hierher ausgedehnt hatten. Vizekönig Pedro de Ceballos entschied, in dieser konfliktträchtigen Gegend in Grenznähe an dieser Stelle ein starkes Festungsbollwerk zu errichten. Es wurde in Form eines unregelmäßigen, am Zweck der strategischen Überwachung des Gebiets ausgerichteten Fünfecks gebaut. Im Laufe der Geschichte trafen hier die unterschiedlichsten Konfliktparteien aufeinander. Neben Portugiesen und Spaniern fanden auch Auseinander-setzungen zwischen den Spaniern und den Engländern, der Banda Oriental und den Portugiesen sowie Spaniern und Kreolen statt. Schließlich diente die Festung im Rahmen des Bürgerkriegs des jungen Staates Uruguay Manuel Oribe und seinen Anhängern als Zufluchtsort. Später verlor die Fortaleza de Santa Teresa ihre militärische Bedeutung. Bis 1928 war dort ein Lager der Armee zur Pferdezucht stationiert.
Soviel dazu aus Wikipedia 😎
Wir schlendern über das Gelände und schauen uns die Gebäude, Kanonen und die dicken Wehrmauern an und staunen, denn die Festung ist wirklich gut erhalten und das Gelände sehr gepflegt!
Zurück am LKW fahren wir ein kleines Stück weiter im Parque Nacional de Santa Teresa, um einen Übernachtungsplatz zu suchen. Wir registrieren uns am Eingang und bezahlen umgerechnet 5,50 € p. P. (nur die Erwachsenen) für eine Nacht – Schnäppchen!
Fündig werden wir fast direkt am Meer mit einem tollen Ausblick. Wir beobachten eine Weile die Surfer, die sich hier trotz sehr kühlen Temperaturen in die Wellen wagen, und machen uns auf und erkunden die Gegend. Wirklich sehr schön hier!
14. Juli 2024: Was für ein Morgen – Aufwachen mit Meeresrauschen, einen tollen Sonnenaufgang vom Bett aus und den Blas von einigen Walen zum Frühstück sehen! Wir können die Tiere einige Zeit (zwar nur mit dem Fernglas) beobachten und haben ein paar Dreher, Flukenpatscher und einen Sprung sehen dürfen. Wie schön! Die Drohne konnten wir leider nicht starten lassen – Batterie leer. Aber so What – ganz nach A. E. Rosmann: Dann knipsen wir eben mit den Augen!
Nachdem die Kids ausgespielt und wir die Räder gerichtet hatten, ging es los: Unsere kleine Radtour durch den Parque Nacional de Santa Teresa. In dem 3000 ha großen Areal mit über zwei Millionen Bäumen existiert auch der landesweit größte Rosengarten mit 330 verschiedenen Arten. Natürlich nur im Sommer zu sehen. Macht aber nichts! Wir genießen die Fahrt durch den Park sehr. Zu sehen gibt es außer Bäumen auch einen kleinen Tierpark mit Streichelzoocharakter. Zur Freude der beiden, auch mit Spielplatz. Hier verweilen wir ein wenig, bevor wir weiterradeln und uns bei einer kleinen Panderia stärken und den Heimweg antreten. 😀
Am Nachmittag ist Fußball angesagt – wir haben ja den Engländern die Daumen gedrückt … Und abends geht es nach einer Runde Memory (für die Kids, wir dann später) mit Meeresrauschen ins Bett. Schee wars!
15. Juli 2024: Den Tag mit einem so schönen Sonnenaufgang zu beginnen, ist einfach traumhaft! Wir starten nach dem Frühstück zu einem schönen Strandspaziergang und sammeln Muscheln. Wir halten auch die ganze Zeit Ausschau nach den Walen, aber heute mag sich keiner zeigen. Da hatten wir gestern echt großes Glück!
Wir genießen noch die Sonnenstrahlen, bevor wir uns auf den Weg machen. Aus dem Park raus dürfen Aaron und Emilia nochmal ein bisschen LKW fahren, was den beiden sichtlich Spaß macht!
Wir fahren eine gute Strecke zum Faro José Ignatio, bei dem wir zu Beginn unserer Reise schon einmal waren, und hatten es hier so schön in Erinnerung. Auf dem Weg halten wir in Castillo zum Mittagessen und Geld holen, und bei El Caracol geht es über eine lustige Brücke, die rund geformt ist. Wir finden unseren schönen Übernachtungsplatz in Garzón in der Nähe des Faro, knapp neben dem Strand. Die Kids müssen natürlich gleich mit ihren Schaufeln raus und die Düne umgraben! 😀 Da der Wind hier aber wieder mächtig kalt pfeift, gehen wir mit dem Verschwinden der Sonne rein. Nach dem Abendessen gibt es wieder eine Runde Memory, die die Kids haushoch gewinnen!
16. Juli 2024: Aufstehen, Frühstücken und raus zum Strandspaziergang und sich den Wind um die Ohren pusten lassen – einfach herrlich! Wir laufen zum Faro José Ignacio und sind wieder beeindruckt von dem schönen Fotomotiv! Wir erinnern uns an den Beginn unserer Reise und können im Moment gar nicht greifen, was wir seither erlebt und gesehen haben!
Zurück am LKW gibt es ein kleines Mittagessen (leider sind wir wieder im Winter hier und die Restaurants und Buden haben geschlossen) und wir fahren ein kurzes Stück nach Piriápolis. Auch hier waren wir schon einmal und hoffen, auch dieses Mal wieder die Seelöwen zu sehen. Und wir haben Glück! Nachdem wir zum Hafen gelaufen sind, entdecken wir die mächtigen Tiere auf der Kaimauer und können ihnen beim Tollen im Hafenbecken zusehen! Einer spielt sehr lange mit einer Art Decke, die im Wasser liegt, und hat Spaß beim Verstecken-Spielen! Danach gibt es für fleißige Läufer ein Eis und wir wandern zum LKW an der schönen Strandpromenade zurück. Nochmal ein paar Minuten fahren und wir stehen wieder am Strand mit Meerblick – so schön!
17. Juli 2024: Wir hatten eine sehr ruhige Nacht und der Morgen lädt wieder zum Schlendern am Strand ein. Hier kann man nicht so weit laufen, dafür gibt es wieder Seelöwen zu sehen, die aber leider zu weit weg fürs Foto sind. Auch einen Schwarm Flamingos sehen wir vorbeiziehen.
Wir lassen uns Zeit, denn heute stehen wir wohl das letzte Mal „frei und wild“. Ein komisches Gefühl und Wehmut machen sich breit. Allerdings auch die Vorfreude auf Bekanntes, denn wir fahren nach Atlantida und zur Chacra Holandesa, wo wir im Oktober letzten Jahres so lange auf unseren Dicken gewartet hatten.
Also geht es los und 50 km und einen Einkaufsstopp später kommen wir auf der Farm an. Die Menschen und Hunde begrüßen uns freudig und es ist ein bisschen wie Heimkommen.
Hier bleiben wir die nächsten Tage und machen Herrn Rossi fertig fürs Schiff. Am Mittwoch müssen wir in Montevideo sein, um den Papierkram zu erledigen, und Donnerstag ist Abgabe. Dann geht es für uns noch ein paar Tage nach Rio, bevor wir dann wirklich nach Hause fliegen. So richtig will das noch nicht in unseren Kopf …
18.-21. Juli 2024: Auf der Farm fühlen wir uns alle einfach wohl. Die Kids zieht es nach dem Aufstehen gleich nach draußen, begrüßen Hunde, Pferde, Hühner und sind dann überall und nirgends. Die Fahrräder sind wieder hoch im Kurs, Aaron säubert gern den Pool und Emilia findet man eigentlich immer bei den Tieren.
Am Freitag ist noch eine Familie mit zwei Kindern angekommen und trotz der Sprachbarriere (Französisch/Deutsch) spielen sie ganz toll miteinander!
Wir nutzen die Zeit und beginnen, den Dicken für die Verschiffung bereit zu machen. Da es zum Wochenende schlechtes Wetter geben soll, erledigen wir mal die Draußen Sachen – also Staufächer ausräumen, Kofferraum leeren, aussortieren und Wäsche waschen.
Pünktlich um 17 Uhr treffen wir uns zur Wine-Time. Immer sehr gesellig und es wird sich rege mit anderen Overlandern ausgetauscht.
Am Samstag bekommt der Dicke eine gründliche und nötige Wäsche und glänzt fast wie neu. Abends gibt es dann Assado – gemeinsam mit den vielen anderen, die im Moment auf dem Platz stehen, und ein paar Freunden von Jan. Die Kids können es kaum erwarten, bis es Marshmallows gibt! Für uns alle ein super toller und entspannter (langer) Abend!
Sonntag ist dann nicht viel los. Wir erholen uns alle vom vergangenen Abend. Da das Wetter grau in grau ist und es dazu immer wieder regnet, ist man auch fast gezwungen, die Füße stillzuhalten, ein bisschen zu lesen und gemeinsam zu kochen.
Wahnsinn, wie schnell die vier Tage vergangen sind!
22.-23 Juli 2024: Jetzt sind es noch drei Tage, bis wir aufbrechen müssen. Das Wetter ist weiterhin durchwachsen, aber aushaltbar. Die Tage sind gefüllt mit Packen, Spielen, Kochen, Unterhalten, Pferde putzen, mit den Hunden spielen und ein wenig wehmütig sein.
Weil es so schön war, gibt es am Montag nochmal ein kleines Reste-Assado am Abend, was wir alle sehr genießen.
Dienstag müssen wir nochmal richtig Gas geben – wir haben ein wenig unterschätzt, wie viel Zeit doch Räder verstauen, Kofferraum packen und überhaupt in Anspruch nehmen. Aber für eine Runde Motorrad fahren, spielen und unterhalten reicht es dann doch noch. Und zum Glück entscheidet sich die Sonne, doch mal wieder zu scheinen, und das macht alles gleich wieder leichter. Auf dem Platz herrscht bei allen rege Betriebsamkeit, denn die meisten verlassen Morgen den Platz in Richtung Montevideo.
Abends sitzen wir alle nochmal im roten Haus zusammen, essen gemeinsam und schwelgen in Erinnerungen.
24. Juli 2024: Abschiedsmorgen! Unsere letzte Nacht im LKW war ruhig und doch unruhig. Uns ist das Herz schwer und die Kids möchten nicht gehen. Die Kids würden am liebsten die Hunde Fitz und Maja einpacken und Emilia noch das hübsche Pony Emilio. Leider habe ich keine Mary Poppins-Tasche 🤷…
Also gibt es eine ausgiebige Abschiedsrunde von Tier und Mensch, und irgendwie schaffen wir es dann auch, loszukommen – mit Tränchen in den Augen und einem Klos im Hals. Läutet dieser Abschied doch das ‚wirkliche Ende‘ unserer Reise ein.
Die anderthalbstündige Fahrt nach Montevideo verläuft ruhig und mit wenig Verkehr. Im Stadtgebiet von Montevideo lenkt Frank unseren Dicken mal wieder sehr souverän!
Wir kommen am NH Hotel an und dürfen den Dicken auf dem Parkplatz stehen lassen, obwohl wir noch nicht eingecheckt werden können. Prima! Mit unseren Unterlagen geht es dann zuerst zu KMA, um die Rechnung zu bezahlen und letzte Infos einzuholen. Dann zum Hafen, um für Morgen die Einfahrtsgenehmigung zu holen. Und danach schlendern wir sehr gemütlich durch die Stadt mit ein bisschen Sightseeing zum Hotel – mit einem Zwischenstopp bei der Goldenen Möwe 😇. Mittagspause, ein letztes Packen und Taschen einräumen später zieht es uns noch einmal zum Abendessen nach Draußen. Nach einer leckeren Pizza und dem Weg zurück ins Hotel geht es hundemüde ins Bett.
25. Juli 2024: So, heute ist es so weit – wir geben den Dicken ab. Da der Termin erst um 13 Uhr ist, haben wir den Vormittag mit langem Frühstücken, Laufen an der Promenade, Spielen und Chillen im Hotelzimmer verbracht. Um halb zwölf sollte es dann losgehen, aber als wir am Parkplatz ankommen, ist unser Dicker erst einmal zugeparkt. 😬 Einen ganz kurzen Schreckmoment später war allerdings alles geregelt. Der Parkplatzwächter hat die betreffenden Autos umgeparkt. Los ging es – wir müssen zum Hafeneingang Nord oder Acceso Norte. Dieser Eingang befindet sich ein paar Kilometer weiter östlich als der Haupteingang. Frank lässt mich und die Kids vorher raus, da nur er mit aufs Hafengelände darf. Also winken wir Herrn Rossi zum Abschied, verdrücken ein paar Tränchen und drücken Frank die Daumen für gutes Gelingen! Während Frank die Abgabe managet, gehe ich mit den Kids ein bisschen durch die Stadt, wir bummeln am Hafengelände vorbei (Aaron wollte unbedingt die Container-Kräne sehen) und machen Halt am Spielplatz. Danach gehen wir für eine kleine Pause ins Hotel, bis Frank nach guten zwei Stunden anruft und ‚Alles erledigt‘ meldet.
Wir verabreden uns in einem kleinen Café in Laufweite und Frank berichtet von der Abgabe: Zuerst wurde geprüft, ob der fest installierte Gastank auch wirklich leer ist. Die Prüfung erfolgte am Tank und in der Kabine am Herd. Nachdem hier alles einwandfrei ist, bekommt Frank das teuer bezahlte Zertifikat ausgehändigt. Es muss gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden. Um 14 Uhr kommt ein zuständiger Mitarbeiter und begleitet Frank zum Zollgebäude (Aduana). Vorher mussten sie sich noch einmal registrieren lassen. Wofür? Wir wissen es nicht. An der Aduana wird, wie sonst auch bei Grenzübergängen, das ausgestellte TIP vorgelegt und Herr Rossi wird ordnungsgemäß ausgestempelt. Danach geht es zum Abstellparkplatz für die zu verschiffenden Fahrzeuge. Hier werden Aufnahmen von Außen und Innen gemacht und ein Bericht über den Zustand des Fahrzeugs angefertigt. Danach ist die Abgabe für uns erledigt und wir dürfen nun auch das Land verlassen. Puh…! Es wurde kein einziges Staufach oder der Kofferraum oder ein Schrank in der Kabine geöffnet. Auch hat sich keiner für Batterien oder mitgeführte Güter interessiert. Der Zoll wollte auch nicht ins Auto. Rein theoretisch könnte das nicht erfolgen, aber wenn der LKW mal auf dem Parkplatz steht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering. Okeee. Jetzt wartet der Dicke also bis zur Verladung am 6.8. auf dem Hafengelände. Nach seinem Bericht und dem leckeren Kaffee und Kuchen machen wir uns auf und laufen noch ein bisschen durch Montevideo. Wir gehen zu einem Aussichtspunkt auf dem Dach eines Gebäudes (dessen Namen ich gerade nicht weiß). Von hier hat man einen wundervollen Ausblick über die Stadt! Mit Empanadas zum Abendessen bewaffnet gehen wir zurück ins Hotel und lassen den Tag geruhsam ausklingen.
26. Juli 2024: Ein weiterer Abschied: Wir verlassen Uruguay das zweite und letzte Mal. Nachdem wir gut gefrühstückt und die Koffer gepackt hatten und ein letztes Mal an der Promenade waren, hat uns das Taxi an den Flughafen gefahren. Einchecken, Zoll, Ausstempeln und Sicherheitskontrollen waren erst mal kein Problem und wir sind mit ein bisschen Zeitpuffer am Gate angekommen. Als ich gerade die Taschen abgestellt und Frank mit den Kids auf der Toilette bin, wird mein Name ausgerufen. OK, was haben wir vergessen? Ich laufe zum Schalter und der nette Mann meint, mein Koffer muss von der Polizei geöffnet werden und ich muss dazu. Wir laufen also durch das Flughafengebäude, vorbei an der Einreise (hier wird mein Pass wieder ausgestempelt), durch geheime Türen und Treppenhäuser und landen irgendwo unten beim Gepäck. Ich sehe unseren Koffer und werde gefragt, ob das meiner ist und dass sich die Sache erledigt hat. Was war? Alles in Ordnung, heißt es nur. Okeeeee – also alles wieder zurück, an der Einreise wieder eingestempelt und rechtzeitig zum Boarding wieder zurück. Uff. Das war für heute aber nicht die letzte Aufregung. Wir starten planmäßig und der Flug verläuft ruhig.
Zwischenlandung in São Paulo. Eigentlich sollte das easy sein, mit einer Stunde Aufenthalt. Allerdings haben wir die Rechnung ohne ein paar Details gemacht: – Die Koffer werden nicht durchgecheckt – Wir müssen einmal komplett durch den Zoll und die Sicherheitskontrolle! Also, das Flugzeug landet planmäßig, allerdings dauert es ewig, bis alle aussteigen und in die Busse gehen. Am Einreisezoll haben wir eine ‚hochmotivierte‘ Dame sitzen, die unsere Eile nicht versteht. Dann macht Frank auch noch ein Foto vom Einreisestempel, obwohl auf einem Mini-Aufsteller die Handynutzung streng verboten ist. 🤣. Das fand die Dame natürlich nicht so gut und sie arbeitet noch langsam weiter. Aber wie dem auch sei – wir sind mit 38 Tagen Restzeit endlich in Brasilien eingereist. Danach geht es zum Gepäckband und auf die Koffer warten – unsere kommen ewig nicht. Dann laufen wir im Eiltempo zum Check-in der Anschlussflüge und geben die Koffer ab. Noch eiliger geht es dann zur Sicherheitskontrolle, die zum Glück zügig arbeitet. Jetzt nur noch zum Gate – wir haben den Jackpot und müssen ans andere Ende… Habe ich schon erwähnt, dass der Flughafen riesig ist???? Die Kids sprinten eifrig mit uns und so schaffen wir es noch rechtzeitig mit der letzten Gruppe in den Flieger – 5 Minuten bevor es losgeht. Uff! Als der Flieger abhebt, danke ich den Kids heute nicht zum ersten Mal, dass sie so gut mitgemacht haben! 😘
Unser einstündiger Flug verläuft ruhig. Die Ankunft, die Gepäckausgabe und das Finden des gebuchten Taxis ebenfalls! Unser Taxifahrer ist sehr nett und erklärt uns in kurzen Worten, dass man in Rio nicht wohnt, sondern überlebt. Am Hotel in Leme angekommen werden wir sehr freundlich begrüßt und bekommen eine kurze Einweisung und die Zimmerkarten. Wir wohnen im 16. Stock! Unser Abendessen gibt es in der Roof-Top-Bar mit herrlicher Aussicht auf die Copacabana. Geschafft und müde fallen wir dann wenig später ins Bett.
27.-28. Juli 2024: Nach einem ausgiebigen Frühstück – das Buffet ist toll mit einer großen Auswahl an verschiedenen Speisen, Getränken und lecker obendrein – erkunden wir das große Hotel mit seinen 23 Stockwerken und gehen anschließend aus dem Haus, um die Umgebung zu erlaufen.
Wir sind im Stadtteil Leme (portugiesische Aussprache: [ˈlẽmi], Ruder) untergekommen, nur 400 Meter vom Strand entfernt. Das friedliche Stadtviertel Leme ist für den bewaldeten Felsvorsprung Pedra do Leme bekannt, auf dem sich die Festung Duque de Caxias aus der Kolonialzeit befindet. Von hier aus schlängelt sich ein Pfad zum breiten Sandstrand „Praia do Leme“, der bei Surfern, Fischern und einheimischen Familien beliebt ist. Ein Viertel der oberen Mittelklasse in der Südzone der Stadt Rio de Janeiro und ist der nördliche Teil der Copacabana, neben Urca und Botafogo.
Wir sind sehr angetan von Leme – die Wohnstraßen werden von traditionellen Bäckereien, kleinen Bars und italienischen Restaurants gesäumt. Auf den Straßen geht es relativ ruhig zu und der Verkehr hält sich in Grenzen. Trotzdem lässt sich erahnen, wie es an „der Copacabana“ zur Hauptsaison zugeht.
Am Sonntag entschließen wir uns, den Sonnentag zu nutzen, und gehen an den Strand – Baden an der Copacabana! Das Wasser hat angenehme Temperaturen (Mmir ist nur ein bisschen kalt :-) ) und der Anblick des langen und weiten Sandstrandes mit Blick auf den Zuckerhut nimmt uns ganz in seinen Bann. Wobei Baden hier nicht ganz ungefährlich ist: Es gibt starke Wellen und der Meeresgrund fällt steil ab. So sind die Strömungen sind oft lebensgefährlich. Wir sehen die Rettungsschwimmer auch ständig ins Meer springen um Menschen zu helfen, die es nicht mehr alleine an Land schaffen. Dennoch ist es ebenso schön und erfrischend, einfach nur am Strand entlang durchs Wasser zu waten.
Gegen Mittag wird es dann auch richtig voll und am Strand von Copacabana heißt es sehen und gesehen werden. Durchtrainierte Körper, minimalistische Bademode und ein bunter Mix aus Einheimischen und Touristen sorgen für ein buntes Treiben. Verhungert wird am Strand auch nicht. Die vielen Strandverkäufer sorgen für eine bunte Auswahl an Essen und Trinken. Am frühen Abend verlassen wir dann den Strand und ruhen uns noch etwas im Zimmer aus. Nach einem Abendsnack im Hotel fallen wir müde und dankbar ins Bett.
29. Juli 2024: Heute sind wir in Rio unterwegs. Wir erkunden die Stadt mit einer organisierten Stadtrundfahrt. Zuerst geht es mit dem Bus zum Zuckerhut, dem Pão de Açúar oder auch Sugarloaf genannt. Ein Gipfel aus Quarz und Granit auf einer kleinen Halbinsel, die in die Mündung der Guanabara-Bucht in Rio hineinragt. Der Zuckerhut erhebt sich 396 Meter über dem Hafen und ähnelt der traditionellen Form von konzentriertem, raffiniertem Hutzucker. Wir stellen uns in die Schlange der Wartenden, um mit der gläsernen Seilbahn hinaufzufahren. Zunächst geht es auf den Gipfel des Urca-Hügels (auch Morro da Urca genannt, 220 Meter hoch), eines flachen Gipfels mit Bars, Restaurants und einem Theater. Anschließend wechseln wir die Seilbahn, um den Gipfel des Zuckerhuts zu erreichen. Wir haben einen tollen Blick über Rio und die umliegenden Strände. Spektakulär finden wir auch die Kletterer, die beide Felsen hinaufsteigen! Nice to know: Der Sugarloaf kommt im James-Bond-Film „Moonraker“ (1979) vor, in dem der Handlanger Jaws versucht, Bond (Roger Moore) in der Bergseilbahn zu töten.
Weiter geht es in die Stadt zurück, am Sambodromo vorbei. Das gigantische Stadion, entworfen von Oscar Niemeyer, verwandelt sich während des Karnevals für 5 Nächte in die größte Partymeile der Welt. Im Moment ist es allerdings nur eine Betonstrecke und schwer vorstellbar, wie bunt, laut und turbulent es hier zugehen kann. Also erklären wir den Kindern anhand von Bildern, was hier zur Karnevalszeit los ist. Der Bus fährt uns weiter an das berühmte Estádio Jornalista Mário Filho, auch Maracanã-Stadion genannt. Es zählt zu den berühmtesten Fußballarenen weltweit und fasst heute, nach zahlreichen Modernisierungen, 78.838 Zuschauer. Leider können wir das Stadion aufgrund von Spielvorbereitungen nicht im Inneren besuchen. Aber, wir waren mal da :-)
Unser nächstes Highlight ist die Catedral Metropolitana de São Sebastião, eine katholische Kirche im Stile des Modernismus entworfen. Das Kirchengebäude ist 75 Meter hoch und hat eine kreisförmige Grundfläche mit einem Durchmesser von 106 Metern und ähnelt von Außen einer spitzenlosen Pyramide. Besonders faszinieren uns die bunten Glasfenster, die sich über 64 Meter bis fast zur Decke erstrecken.
Nach einer Mittagspause in einem Buffetrestaurant besuchen wir die Selaron-Treppe, die im Künstlerviertel Santa Teresa auf einem Hügel über der Stadt liegt. Mit seinen Kopfsteinpflasterstraßen und alten Wohnhäusern versprüht das Viertel einen großartigen Charme längst vergangener Zeiten. In den prachtvollen Häusern residierten einst die Kaffeebarone. Die Treppe von Selarón ist das Lebenswerk des chilenischen Künstlers Jorge Selarón (1947-2013). Von 1989 an verzierte er die 215 Stufen der Treppe mit mehr als 2.000 kunstvollen Fliesen aus ca. 60 Ländern. Die Treppe, die die Stadtteile Lapa und Santa Teresa miteinander verbindet, ist das weltweit größte bildhauerische Werk eines einzelnen Künstlers. Wunderschön anzusehen und auch den Kids bereitet es viel Spaß, die verschiedenen Motive der Fliesen zu entdecken.
Das letzte Highlight des Tages wartet – Der Cristo Redentor. Das Wahrzeichen befindet sich im Tijuca Nationalpark, genauer gesagt auf dem 710 Meter hohen Berg Corcovado im Süden Rios. Um dorthin zu gelangen, könnte man die 3.824 Meter lange Zahnradbahn „Trem de Corcovado“ nutzen, durch den Regenwald und die faszinierende Tierwelt wandern oder mit dem Bus/Taxi/Auto hinauffahren. Die Fahrt durch den Regenwald, die grüne Lunge Rios, ruft bei uns wunderschöne Erinnerungen hervor und wir genießen die Fahrt nach oben. Bevor man das Bauwerk allerdings erkunden kann, wird man auch hier durch ein „Visitor-Center“ gelotst, um ein Familienfoto vor einer Fotoleinwand zu machen, das man nachher dann auch kaufen soll. Naja, also schnell einmal gelächelt und weiter geht es mit Rolltreppen und Fahrstühlen, bis wir endlich oben sind. Leider haben wir so gar kein Glück mit dem Wetter. Die Wolkendecke und der Nebel versperren uns die Sicht auf den Cristo und die wohl sonst so faszinierende Umgebung: Bei guter Wetterlage kann man das einzigartige Panorama der südlichen Stadtteile Copacabana und Ipanema, des Maracanã-Stadions und Zuckerhutes genießen. Also umrunden wir die Plattform, werfen einen Blick in die Kapelle und lauschen dem Gesang in der Kapelle. Und dann gibt es doch noch „den Moment“ – der Nebel lichtet sich und lässt den Blick frei auf die 30 Meter hohe Statue, die auf einem acht Meter hohen Sockel steht. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter und das Bauwerk, das eines der sieben neuen Weltwunder ist, wiegt um die 1145 Tonnen. Ein großes Raunen und „Aaaah“ geht dabei durch die Menge und auch wir werden ganz in seinen Bann gezogen! So schnell wie die Wolken sich verzogen haben, verdichten sie sich aber auch wieder und hüllen die Statue wieder ein. Dankbar, diesen Moment so erlebt zu haben, machen wir uns auf den Weg zum Treffpunkt. Regen setzt ein und der Wind lässt uns frieren.
Mit so vielen Eindrücken im Kopf fährt uns unser Bus durch das Stadtgewimmel zurück zum Hotel. Wegen des anhaltenden Regenwetters gehen wir im Hotelrestaurant zum Abendessen und danach groggy ins Bett.
30. Juli 2024: Der Blick am Morgen nach Draußen verrät - der Regen hat nicht aufgehört. So gehen wir in aller Ruhe und ausgiebig Frühstücken und beschließen dann, nach einer kleinen Spielzeit im Hotel, dem Museu do Amanhã (Museum von Morgen) einen Besuch abzustatten. Das Wissenschaftsmuseum, das sich mit verschiedenen Themen wie dem Klimawandel, der Energie, Artenvielfalt und die Zukunft unseres Planeten auseinander setzt, beeindruckt uns schon mit seiner Bauweise. Die Ausstellung im Inneren zeigt mögliche Zukunftsszenarien und beschäftigt sich in fünf Themenfeldern mit Kosmos, Erde, Anthropozän, Morgen und Wir. Die Bilder, Videos und Erklärstationen faszinieren uns und die Kinder sehr und wir dürfen viele dazu Fragen beantworten. Die anschließende Nebenausstellung bietet viele Mitmachstationen an und wir können sehen, wie intelligente Programme die Kunst der Kinder (gemalte Schmetterlinge) zum Leben erweckt. Faszinierend! Zum Mittagessen wollen wir eigentlich in das Café des Museums, aber leider ist es so voll, das wir keinen Platz ergattern und die Schlange der Wartenden ist riesig. Da die Kids einen Bärenhunger haben, beschließen wir, das Restaurant zur Goldenen Möwe aufzusuchen, das fast gegenüber liegt. Eigentlich war jetzt der Plan am Kunstmuseum vorbei zu gehen und dem Aqua Rio, dem Meeresmuseum, einen Besuch abzustatten. Allerdings wirkt Emilia sehr matt und es scheint ihr überhaupt nicht gut zu gehen. Wir überlegen kurz und beschließen, dass Frank mit Aaron alleine geht und Emilia mit mir zurück zum Hotel fährt. Uber machts möglich :-)
Die Mädelsfahrt verläuft ruhig und wir kommen nach kurzer Zeit im Hotel an. Dort wird Fieber gemessen und ich erschrecke mich, denn es zeigt 39,8 Grad an. Woher das so plötzlich kommt? Zum Glück schläft sie schnell ein und ich hoffe, das wir die Spitze schon erreicht haben. Wir werden sehen …
Die Jungs haben noch einen schönen Nachmittag im Aquarium mit seinen 5 Stockwerken und 28 Becken mit verschiedenen Fischarten. Besonders fasziniert hat Aaron, der Tunnel, der durch die Mitte des Großen Ozeanbeckens verläuft und Haie beherbergt.
Am frühen Abend kommen die Beiden dann auch mit dem Uber wieder gut im Hotel an. Leider ist bei Emilia das Fieber nicht gesunken sondern noch einmal gestiegen. Wir greifen, zusätzlich zum Fiebersaft, zu den bewährten Wadenwickeln, was eine kurze Verbesserung bringt. Wir organisieren Abendessen aufs Zimmer und die beiden dürfen "Kranken-Fernsehen" :-). Emilias Zustand verschlechtert sich zuerst in der Nacht noch einmal. Das Fieber steigt auf über 40 Grad und sie fantasiert - kein Gutes Zeichen. Wir bleiben also dran mit Wadenwickel und Fiebersaft und es zeigt Wirkung.
31. Juli 2024: Am Morgen haben wir eine schlappe, leicht fiebernde, aber muntere Emilia, die auch schon wieder ein bisschen Hunger hat. Zum Glück - denn Heute ist Heimflugtag. Und zum Glück geht unser Flieger erst am späten Nachmittag und wir haben den "Late Checkout" gebucht, so hat Emilia noch Ruhe und Zeit, sich weiter zu Erholen. Wir gehen also ein letztes Mal zum leckeren Frühstücksbuffet und genießen die vielen Köstlichkeiten. Frank geht mit Aaron nochmal an den Strand und macht Abschiedsbilder. Die Sonne scheint übrigens und es geht nur ein leichter Wind. Als die beiden wieder zurück ins Hotel kommen, ist Emilia ausgeschlafen, guter Dinge und ich die Koffer sind gepackt. Frank nimmt sich dann noch ein E-Bike und fährt die Copacabana entlang nach Ipanema und ich schnappe die Kids zur letzten Tour durch das Hotel. Aaron möchte unbedingt nochmal in den Pool und Emilia tut die frische Luft gut :-)
Und dann ist sie da, die Stunde des Abschieds und der Abschluss unserer Abenteuers - wir sind sehr Wehmütig und Freudig zugleich! Der Taxifahrer holt uns pünklichst vom Hotel ab und bringt uns an den Flughafen Galeao. Wir geben unser Gepäck am Schalter ab und unsere Koffer bekommen ein "Priority-Bänchen". Was daran so toll ist, erfahren wir aber erst Zuhause in Stuttgart. Da auch die Passkontrolle und der Sicherheitscheck nicht viel Zeit in Anspruch genommen haben, sind wir also zu Früh am Flugsteig. Frank und Aaron erkunden den Flugsteig und Emilia schläft noch ein bisschen. Danach gehen Aaron und ich lecker Kuchen essen. Unser Flug geht pünktlich um 18.45 Uhr und ohne besondere Vorkommnisse kommen wir um 19.55 Uhr in Sao Paulo Guarulhos an. Hier haben wir eine kurze Transferzeit von 1,5 Stunden. Dieses mal erreichen wir ohne Hetzten und Rennen unseren Weiterflug nach Amsterdam. Auch dieser startet pünktlich. Um 21.45 Uhr geht es mit KLM nach Amsterdam. Beide genießen das Bordentertainment und nachdem es Abendessen gab, ist Emilia auch eingeschlafen - sie ist jetzt zum Glück auch Fieberfrei!
1. August 2024: Nach einem recht erholsamen Nachtflug erreichen wir nach 11,5 Stunden um 14.20 Uhr Ortszeit Amsterdam. Wir erledigen die Passkontrolle souverän. Nur der Sicherheitscheck zieht sich. Trotz vieler freier Plätze geht es unheimlich langsam voran und wir werden von der Rechten in die Linke und wieder zur Rechten Schlange umgeleitet. Naja, da unser Flug nach Stuttgart Verspätung hat, und wir somit richtig viel Zeit haben, sind wir sehr entspannt. Sehr ungewohnt für unsere Ohren ist, das um uns herum so viel Deutsch gesprochen wird. Das hatten wir schon richtig lange nicht mehr. Wir lauschen den Worten und freuen uns jetzt doch sehr auf die Heimat. Nach einstündiger Verspätung geht es in einem kleinen Cityhopper der KLM in einer guten Stunde nach Stuttgart. Dort werden wir vom Opa abgeholt und nach Hause chauffiert. Wir atmen die heimatliche Luft, die einen ganz anderen, aber vertrauten Duft hat und sehen die Umgebung mit anderen, neuen und alten Augen. Zuhause angekommen, werfen die Kids ihre Klamotten hin und verschwinden ins Kinderzimmer. Wir hören nur "Schau mal" und "das ist noch da" und ein Blick ins Kinderzimmer zeigt ein wunderbares Chaos. Auch das ist Zuhause - wir sind wieder Daheim.
Zum Schluss:
Gestartet sind wir mit einer großen Portion Abenteuerlust, gepaart mit Unsicherheit.
„Raus aus der Komfortzone, rein ins Abenteuer!“ Wir wollten uns den Traum erfüllen, einen Teil der Welt und über den Tellerrand hinaus zu sehen. Zurück sind wir mit einem riesigen Rucksack voller Erfahrungen, Zufriedenheit, Erlebnissen und vielen Abenteuern. Einem Rucksack voll gemeinsam erlebter Zeit, die uns durch Höhen und Tiefen geführt hat, an denen wir gewachsen und als Familie zusammengewachsen sind.
Wir haben so viele wunderbare Menschen getroffen: Manche standen am Wegesrand und winkten uns zu, bestärkten uns mit „Daumen hoch“ oder „Hup einmal“, mit einem Lachen im Gesicht. Menschen, auf deren Grund wir stehen dürfen, die sich bei uns bedankt haben, dass wir ihr Land bereisen, die uns ihre Geschichte erzählt und die uns mit Rat und Tat geholfen haben. Und die Menschen, die wir unterwegs getroffen und die uns ein Stück auf unserem Weg begleitet haben. Reisende, die zu Freunden geworden sind und bei denen die Freude groß war, wenn sich der Weg mal länger und mal kürzer gekreuzt hat.
Wir sind so unfassbar dankbar für die Zeit, die wir gemeinsam hatten, für die vielen, vielen Erlebnisse, Erfahrungen und Abenteuer, für die Zeit des LEBENS. Und doch mussten wir aber auch Orte und Wünsche ziehen lassen, die nicht im Budget oder in/zu unserer Zeit gepasst haben. Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Fragen wie: Wo/Wie bekomme ich Bargeld? Hat der Ort einen Markt oder wo bekommen wir, was wir brauchen? Wie bekommen wir eine SIM-Karte? Wer hat einen Mülleimer gesehen? Wurde der Flüssigbehälter der Toilette geleert? Wo bekommen wir Wasser? Wie wird der Grenzübergang wohl werden? – werden wir wohl eher nicht vermissen.
Dagegen vermissen wir jetzt schon sehr: jeden Tag etwas Neues Sehen; Die Freiheit anzuhalten, wo es einem gefällt; In einem Takt zu leben, der nur von uns allein vorgegeben wird; Uns kulinarisch überraschen zu lassen; Die unglaubliche Vielfalt des Tages und noch so vieles mehr, das auch einfach nicht in Worte zu fassen ist!
DANKE an Frank, der unseren Dicken so gut und umsichtig geplant und ausgebaut, uns souverän 30.000 KM durchs Land gefahren, den LKW geserviced und sich immer Gedanken über die nächsten Schritte gemacht hat – DANKE für den besten Partner an meiner Seite! DANKE an unseren Herrn Rossi, der uns in Höhen und Tiefen, bei Sturm, Kälte und schlechtem Diesel nicht im Stich gelassen hat! DANKE an unsere Kinder, die mit ihren kleinen Beinen und ihrem großen Herzen mutig mit uns gegangen sind. Die „Keine Kindertage“ gemeistert, sich in viel Rücksicht geübt und uns mit ihren Augen die fremde Welt gezeigt haben! DANKE an alle, die uns in unserem Tun unterstützt und die uns Mut für unser Vorhaben gemacht haben.
10 Monate Reisen, 10 Monate Leben, 10 Monate Emotionen – Wir sagen Danke und Auf Wiedersehen!
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